Neu 05.07.07
Ich aber und mein Haus
,
wir wollen dem Herrn dienen!
Josua 24,15

Verfasser: Evangelist Reinhard Bonnke

Dem CfaN Brief vom 26. Juni 2007 entnommen.

Viele hingegebene und treue Christen machen eine schmerzhafte Erfahrung. Sie erleben, wie ihre nächsten Angehörigen, ihre Eltern, ihre Kinder, ihre Geschwister oder auch ihre Ehepartner nicht zu einer lebendigen Beziehung zu Gott finden; wie diese Menschen das Rettungsangebot Jesu und das Geschenk des ewigen Lebens immer wieder ablehnen und mit Unverständnis oder Zurückweisung darauf reagieren. Sie erleben, wie das Herz ihrer geliebten Familienmitglieder verhärtet ist und sie in der Gefahr stehen, erleben zu müssen, wie diese kostbaren Menschen für immer verloren gehen. Besonders an diese Christen richtet sich mein heutiger Brief.

Gott ist ein Gott, der für Familien sorgt

Sowohl das 4. Buch Mose als auch das Matthäusevangelium beginnen mit einer langen Aufzählung von Namen. Vor diesen Geschlechtsregistern schrecken so manche Bibelleser zurück. Aber gerade hier wird die Sicht Gottes für die Menschen deutlich. Jeder Einzelne ist von Bedeutung, für Gott spielt es eine Rolle, wer der Vater ist und wie die Kinder heißen. Jede Generation ist für Gott wichtig.

Das Wort Vater" kommt in der Bibel 1.700-mal vor, der Begriff „Sohn" findet sich 2.200-mal, 400­mal wird von „Familie" gesprochen, „Haus" und „Haushalt" kommen 2.600-mal vor. Kinder werden in diesem Zusammenhang 2.000-mal erwähnt. Insgesamt geht es also bei nahezu 9.000 Bibelstellen um das Leben in Familien; jedes 82. Wort der Bibel ist ein Familien-Begriff. Gott ist in seinem Element, wenn es um Familie und um seine Kinder geht, das wissen wir nicht nur von der Wort-Statistik. Jedes Mal, wenn eine Person zum Glauben kommt, kann dies der Anfang zu einer geretteten Familie sein und Generationen der Gesegneten können folgen.

Durch die ganze Bibel sehen wir immer wieder, wie Gott für Familien sorgt und sie segnet. Das Alte Testament handelt zu wesentlichen Teilen von einer einzigen Familie, der Familie Abrahams. Vor 4.000 Jahren begann Gott Abrahams Familie zu segnen: „Ich will dich segnen" und „In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde" (l. Mose 12,2-3).

Gott ist der große Segner. Gott sagte Abraham, dass er alle Familien auf Erden segnen wolle. Das war das Erste, was Abraham über Gottes Absichten erfuhr. Genau das tut Gott seither. Er klopft freundlich an jede Tür und segnet jeden Haushalt, der ihm Einlass gewährt.

Die Bibel zeichnet immer wieder Bilder von Familienbeziehungen. So erweckte Jesus den einzigen Sohn einer Witwe zum Leben und gab ihn anschließend seiner Mutter zurück (Lukas 7,11-15). Sowohl Elia als auch Elisa haben sich ebenso verhalten und die beiden Söhne, die sie vom Tod auferweckt hatten, den jeweiligen Müttern zurückgegeben (l. Könige 17,17-23; 2. Könige 4,32-37). In einem anderen Fall, als Jesus einen Besessenen befreit hatte, wollte der glückliche Mann gerne bei Jesus bleiben, doch Jesus sagte ihm: „Geh in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, wie viel der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat" (Markus 5,19).

Es gibt so viele Gründe, warum unsere Angehörigen Jesus kennen lernen sollten. Es ist Gottes Wunsch: „Ich gebe ihnen ein Herz, mich zu erkennen, dass ich der Herr bin" (Jeremia 24,7). Im zweiten Buch Mose sagte Gott siebenmal: „Sie werden erkennen, dass ich der Herr bin", beim Propheten Hesekiel geht es sogar siebzigmal darum, den Herrn zu erkennen.

Jeder, der sich nach der Errettung seiner Angehörigen sehnt, hat einen mächtigen Verbündeten. Gott selbst hat das gleiche Verlangen, mehr noch als wir uns das vorstellen können.

Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.

Diesen bemerkenswerten Satz sagte Paulus zu dem erschrockenen Kerkermeister in Philippi (Apostelgeschichte 16,31). Paulus und Silas saßen im Gefängnis, als Gott mitten in der Nacht ein Erdbeben sandte, das die Kerkertüren öffnete. Der Kerkermeister musste davon ausgehen, dass alle Gefangenen geflohen waren, was für ihn unweigerlich die Todesstrafe nach sich gezogen hätte. So nahm er das Schwert, um der damals üblichen qualvollen Hinrichtung zuvorzukommen. Doch geistesgegenwärtig versicherte Paulus dem Mann, dass keine Gefahr für ihn bestand, weil alle Gefangenen noch da waren. Der Kerkermeister reagierte mit dem bekannten Satz: „Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?" (Apostelgeschichte 16,30).

Wie müssen wir uns die Errettung dieses ganzen Hauses vorstellen? Ganz bestimmt handelte es sich nicht um eine moderne Kleinfamilie mit zwei Erwachsenen und zwei oder drei Kindern. Zu einem Haushalt gehörten damals neben den Großeltern, den erwachsenen Söhnen samt deren Ehefrauen und Kindern auch die Diener und Sklaven der Familie. Der Glaube des Kerkermeisters konnte seine Lieben nicht retten, genauso wenig, wie das Wasser, das er trank, den Durst seiner Angehörigen stillen konnte. Sie wurden tatsächlich alle errettet, aber jeder auf Grund seines eigenen Glaubens an Jesus Christus. Noch ehe der Morgen graute, war jeder Einzelne getauft und jeder von ihnen bekannte seinen persönlichen Glauben an Jesus Christus.

Sie waren keine Gläubigen zweiter Hand, durch die Bekehrung ihres Familienoberhauptes mitgerettet und zu Enkelkindern Gottes geworden, sondern jeder Einzelne von ihnen war direkt „aus Gott geboren".

Paulus hatte dem Mann gegenüber keine leeren Versprechungen gemacht, als er von der Errettung seines ganzen Hauses gesprochen hatte. Mitten in dieser heidnischen Umgebung war der gute Samen des Wortes Gottes bei dieser Familie auf fruchtbaren Boden gefallen.

Gott hat uns zum Miteinander, zur Gemeinschaft und zur gegenseitigen Verantwortung füreinander geschaffen

Wer für die Errettung seiner eigenen Familie betet, folgt damit keinem eigensüchtigen Wunsch. Sein Gebet ist ganz im Willen Gottes, der uns genau aus diesem Grund in Familien zusammengestellt hat.

Wenn aber jemand für die Seinen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger" (1. Timotheus 5,8). Im übertragenen Sinn bedeutet das auch, dass ein Christ, der nicht für seine eigene Familie betet, schlimmer ist als ein Ungläubiger. Wir sind tatsächlich unseres Bruders Hüter! Jedes gläubige Familienmitglied sollte dem Herrn jeden Tag einen Altar bauen und mit Anbetung und Gebet die Gegenwart Gottes in die Familie hineintragen und Gottes Schutz und seine Versorgung für die ganze Familie erbitten.

Gib nicht auf! Als die Hirten von Gerar sich gegen lsaak wandten und versuchten, ihm seine Brunnen streitig zu machen, da zog er einfach weiter und grub sich neue Brunnen. Mose musste zehn verschiedene Plagen über den Pharao bringen, bis dieser das Volk Israel endlich gehen ließ. Elia betete siebenmal, ehe die erste Regenwolke kam. Naemann wurde nur geheilt, weil er siebenmal im Jordan untergetaucht war. Jona betete auch noch, als er von einem riesigen Fisch verschluckt worden war. Alle Drohungen brachten Nehemia nicht dazu, den Wiederaufbau Jerusalems zu unterbrechen. Paulus hatte eine schwere Zeit in Korinth, aber er blieb in der Stadt, denn Gott hatte zu ihm gesagt: „Rede und schweige nicht ... denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt" (Apostelgeschichte 18,9-10).

Wenn du die Hoffnung für deine Familie aufgibst, dann hast du die Verheißung Gottes vergessen, der versprochen hat, dich und dein ganzes Haus zu retten. Lass die Verheißung nicht los! Schließlich geht es um deine Mutter, deinen Vater oder andere dir nahe stehende Personen.

Gib nicht auf, egal wie aussichtslos die Situation auch aussehen mag. Denke an sie, bete für sie und liebe sie. Ihre Ewigkeit steht auf dem Spiel. Ihr Schicksal liegt nicht zuletzt in deiner Hand. Samuel sagte: „Fern sei es von mir, dass ich mich an dem Herrn versündigen und aufhören sollte, für euch zu bitten" (1. Samuel 12,23).
Triff diese Entscheidung auch für dich und deine Lieben!

In diesem Gebetskampf um deine geliebten Familienmitglieder wollen wir gemeinsam mit dir Seite an Seite stehen. Gerade jetzt ist es an der Zeit, wieder einmal das „Netz des Gebetes" auszuwerfen und Seelen für das Reich Gottes zu beanspruchen. Lasst uns gemeinsam den Himmel bestürmen!

Ich hin bereit, mit dir für die Errettung deiner Lieben zu glauben.

In Jesu Liebe
Evangelist Reinhard Bonnke

Reinhard Bonnke und das CfaN-Team beten für Deine Anliegen. Du kannst Deine Gebetsanliegen auf folgender CfaN-Website angeben: Gebetsanliegen

Schreibe betend die Vornamen deiner Lieben, die der Herr dir aufs Herz legt, in das Gebetsformular. Am besten noch heute!

PS: Wir stehen kurz vor unserer Sommer-Evangelisation in der Stadt Kabba, Nigeria. Obwohl in Westafrika Regensaison herrscht, fühlen wir uns gedrängt, das Evangelium zu verkündigen. Auch im vergangenen Jahr war unsere Sommer-Evangelisation ein großer Segen. Bitte bete darüber, ob es dir möglich ist, unsere Arbeit im „Sommerloch" in besonderer Weise zu unterstützen. Wir benötigen jede finanzielle Hilfe. Ganz herzlichen Dank dafür!

Christus für alle Nationen, Reinhard Bonnke
Christus für alle Nationen (CfaN)
Deutsch (German)
Internetportal Bonnke.net

Ich aber und mein Haus (German) können Sie als Booklet auf folgender Webseite beziehen:
http://www.e-r-productions.com/
ISBN: 3-937180-05-2 / 35 Seiten / Preis: 2,50 €

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(Letztes Update: 05.07.2007)